Württembergische Mehrkampfmeisterschaften in Ulm – Die WJU 18 Mannschaft – Spannend bis zum Schluss

Um das lange Grundlagentraining etwas aufzulockern hatten wir die Hallen-Mehrkampfmeisterschaften für die WJU 18 ins Programm genommen, auch da die Einzel-Meisterschaften ja durch Verletzungen und mieses Wetter nicht so genutzt werden konnten wie geplant. Dazu nahmen wir Technikeinheiten ins Training auf, um die in langen Jahren des Mehrkampfes vor der Spezialisierung angelegten Bewegungsbilder etwas zu entstauben. Dennoch war uns klar, dass wir die Reise nach Ulm unter dem Motto antraten: Spaß haben, und jeder sollte nach Möglichkeit 5 Wertungen auf dem Zettel haben.
Mit Hürdensprint fing es an. Diesen hatten wir zwar in wettkampfnaher Anwendung trainiert, indem wir die Hürden samt Startblock in den Keller des Caritas-Krankenhauses schafften, um dort in dem langen Versorgungsgang über die volle Distanz von 60m mit 5 Hürden sprinten zu können. Doch längst nicht jeder Versuch ging über die volle Distanz, doch das würde schon klappen – hoffentlich. Die erste Nervenschokolade für den Trainer war dann auch bereits fällig, denn die letzten Warm-ups vor dem Start erreichten die 3. Hürde nicht. „Egal wie, aber ins Ziel“ bekam jede mit auf den Weg. Alle kamen ins Ziel, und wir reihten uns auf Platz 7 in der Mannschaftswertung ein, andere Teams hatten hier schon Ausfälle zu beklagen – durchatmen. Danach ging es zum Kugelstoßen. Hier konnten wir die meisten Meter aller Mannschaften erzielen und rückten ins Mittelfeld vor. Großen Anteil daran hatten die 12.98m von Sophie, Tagesbestleistung der gesamten WJU 18.
Jetzt kam das zu erwartende „Brett-Such-Spiel“, also der Weitsprung. Wir konnten entweder bei 4 Grad draußen den Anlauf üben, oder in der Halle Absprung- und Landetraining machen. Keine hatte komplette Sprünge traineren können. Doch alle 4 brachten Gültige in die Grube, und die Qualität war gut genug, um uns völlig überraschend auf dem 2. Platz in der Ergebnisliste wiederzufinden. Herausragend war die PB von Sophie, die 4.98m sprang. Wir hatten gute 100 Punkte Vorsprung auf die Ulmer.
Dann kam der Hochsprung. Hier waren im Training vielfältige Interpretationen des technischen Leitbildes „Flop“ zu bewundern, mit ebensolchen Schwankungen in den übersprungenen Höhen. Die erste Wertung bringt die meisten Punkte, also Einstiegshöhe für alle, eine Höhe später für Melissa, so die Vorgaben nach dem unrunden Einspringen. Samira und Sophie überwanden die Einstiegshöhe, der Trainer wartete auf Lisa – doch schon wurde die nächste Höhe aufgelegt. Lisa zum 1.- das war er noch nicht. Lisa zum 2. – das könnte heute schwer werden, Zeit für die nächste Nervenschokolade, weit weg im Halleneingang. Lisa zum 3. – Geschafft! Die Atmung des Trainers setzte wieder ein. Vor dem Wettkampf hatten wir 1.40m als möglich erachtet – im Durchschnitt. Doch bei 1.40m war nur noch Melissa im Wettbewerb. Sie steigerte sich grandios auf eine neue PB von 1.52m, sicherte die angestrebte Mannschaftsleistung und hielt die Mannschaft vor dem abschließenden 800m Lauf mit 30 Punkten knapp vor den Ulmern auf Platz 2.
800m – nicht gerade die Lieblingsdsiziplin für Springer und Werfer. Doch alle kämpften bis zum Umfalllen. Samira lief die beste Zeit in der U18 und konnte sich damit noch hauchdünn vor Lisa in die Mannschaftswertung bringen. Alle hatten sich maximal verausgabt, doch in der Summe hatten uns die Ulmer überholt und insgesamt verdient den 2. Platz erreicht. Wir hatten aber genauso souverän die Bronzemedaillie verteidigt und standen mit der LG Staufen und den Ulmern bei der Siegerehrung. Alle hatten 5 Wertungen auf dem Zettel, darunter PBs und Tagesbestleistungen der WJU 18. Klar, dass alle gut gelaunt den Heimweg antraten.

Foto Ulm Mannschaft

TH

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