Im Rahmen eines mehrjährigen Leistungsaufbaus hat jedes Jahr seine besonderen Herausforderungen. Die noch in Jahrgängen gewerteten Sportler der U16 und jünger sind bestrebt, ihre individuelle Leistungsfähigkeit weiter zu entwickeln. In der Regel meint das eine athletische und technische Entwicklung in den klassischen Mehrkampfdisziplinen, aber durchaus auch eine Betonung der Disziplinen in denen ein gehobenes Niveau erkennbar wird. Neue Wettkampfdiziplinen wie z.B. Hürdensprint, Stabhochsprung, Mehrfachsprünge und die Wurfdisziplinen gilt es im Training anzubieten, um eine eventuelle spätere Spezialisierung anzutesten.
Die Athletinnen und Athleten, die den Übertritt zur U18 bereits vollzogen haben, sind schon einen Schritt weiter. Hier ist die Wahl der Disziplingruppe bereits erfolgt. Das bedeutet, dass die dem Lauf zugeneigten Sportler sich im gesamten Spektrum erproben. 400m, 400m Hü, 800m, 1500m und 1500m/2000m Hindernis und gerne auch die Gehwettbewerbe sind alles spannende Herausforderungen. Welche Distanz letztendlich die Aussichtsreichste sein wird, läßt sich nur durch Erprobung feststellen.
Alle, dis sich den Sprungdisziplinen widmen wollen, werden sowohl die Horizontalsprünge als auch den Hochsprung weiter entwickeln, da erst nach Abschluß der körperlichen Entwicklung die richtige Sprungvariante bestimmt werden kann. Hier gilt grundsätzlich: Je schneller desto Weitsprung, bei guter Konstitution der Dreisprung und bei besonders günstigem Kraft-Lastverhältnis der Hochsprung. Der Mehrkampf ist gerade für gute Springer immer ein wichtiger Bestandteil des Wettkampfkalenders, dient auch der ausgewogenen körperlichen Entwicklung und damit der Verletzungs- und Überlastungsvorbeugung.
Die Werfer schließlich werden um ihre Kerndisziplin herum, weiterhin alle Wurfdisziplinen trainieren. Ob sich die antrainierten körperlichen Voraussetzungen eher mit dem Diskus, dem Hammer, der Kugel oder dem Speer erfolgreich umsetzen lassen, gilt es in dieser Altersklasse weitestgehend abzuschätzen. Wer hier seine Wahl schon getroffen hat, muss immerhin noch mit mindestens 30% unspezifisch, also allgemein leichtathletisch trainieren. Dies schließt Sprünge, Sprints und auch die Hürden in variantenreichen Einsatz ausdrücklich ein.
Betrachtet man nun die Entwicklung des letzten Jahres, so lassen sich für die Athleten der AK U18 bis Senioren, die gemeinsam in einer Trainingsgruppe trainieren folgende Entwicklungsziele für 2016 aufzeigen:
Bisher sehr gut durch den Trainingswinter gekommen ist Annette Lehr AK W 45. Für die Hallensaison hat sie sich auf 60m, Kugel und 200m festgelegt und strebt hier eine Podestplatzierung bei den BaWü-Hallenmeisterschaften der Senioren an. Für den Sommer gilt das Hauptaugenmerk auf den 400m Hürden. Eine deutliche Verbesserung der PB ist möglich und damit rückt auch die Qualifikation für die DM in greifbare Nähe.
Über die gleiche Distanz will sich auch Melissa Hofmann weiter entwickeln. Den guten Platzierungen des letzten Jahres bei den BaWü und Süddeutschen ist die Teilnahme an der DM das klar benannte Ziel für 2016. Auch Samira Bopp wird diese Strecke neu ins Wettkampfprogramm aufnehmen. Die 2 Stadionrunden sind nach wie vor ihre Lieblingsstrecke, doch auch die 1500m wird sie engagiert angehen.
Sarah Tittl ist eher auf den längeren Distanzen zu Hause. Die 400m wird sie als Unterdistanz bestreiten, ansonsten wird sie die 1500m bis 5000m gelegentlich auch mal einen Straßenlauf absolvieren.
Lisa Würkner und Hagen Weigand hat es der Dreisprung angetan. Beide werden auch im Weit- und Hochsprung ihre Bestleistungen zu verbessern suchen und ihre Sprintfähigkeit auch im Wettkampf weiterentwickeln. Lisa wird auch im 5/7-Kampf starten, da sie mit Speer und Kugel zwei weitere gute Disziplinen hat.
Samira Quenzer, die von Wilfried Hack betreut wird, konzentriert sich auf den Hochsprung. Aufgrund ihrer guten Leistungen in allen weiteren technischen Disziplinen des Siebenkampfes, bleibt sie aber stets eine gern gesehene Verstärkung der Mehrkampfmannschaft.
Mit die besten Resultate erzielten letztes Jahr die Werfer der LG. Jennifer Seher hatte 2015 eine goldene Saison, denn Gold war die einzige Farbe ihrer Meisterschaftsmedaillien bis hin zur Deutschen. Als U16 Werferin mit dem Diskus hat sie die internationale Bestenliste der U18 erobert. Schaut man auf die Zugänge und Abgänge der U18 im Diskus für 2016 auf nationaler Ebene, dann muss man ihr herausragende Chancen dieses Jahr einräumen.
Nur wenig zurückgesetzt in der deutschen Bestenliste ist Sophie Stumpf zu finden, die sich im Kugelstoß auf den dritten Platz gestoßen hat. Nach einer guten Vorstellung bei den anstehenden Hallenmeisterschaften ist die Teilnahme an der DM und die Erreichung des Finales das Ziel mit der Kugel. Im Trainingslager in Kienbaum konnte sie erfahrene Trainer auch mit dem Diskus beeindrucken, so dass auch hier eine DM Teilnahme möglich ist.
Mit der Kugel wird auch Johanna Marseille dieses Jahr in Erscheinung treten. Kraftwerte und technische Entwicklung sind auf gutem Weg. Vordringliches Ziel ist die Erfüllung des Kaderrichtwertes von 13,50m.
Johanna und Sophie verfügen beide über gute Mehrkampffähigkeiten und sind daher fester Bestandteil des U18 5-/7-Kampfteams.
Sara Quenzer und Sina Ehrenbrink gehören bereits beide dem Hammerwurfkader des Landes an. Beide wollen auf Landesebene vorne mitmischen. Gelingt die Umsetzung der guten Trainingsarbeit ist die DM Teilnahme wahrscheinlich.
Das Wurfteam der LG Hohenlohe komplett macht Matthias Heß. In 2015 war der Diskus noch knapp die bessere Disziplin, in 2016 ist ihm die Kugel wichtiger. Anders als seine Vereinskolleginnen muss er mit höheren Wurfgewichten klar kommen, die neben einem deutlichen Kraftzuwachs auch Anpassungen in der Technik erzwingen. Naheliegendes Ziel ist sich bei den Landesmeisterschaften auf dem Treppchen oder in dessen Nähe zu platzieren, um dann in 2017 als älterer Jahrgang einen Schritt nach vorne zu tun.
Bei den Aktiven hofft Kristin Albert, dass es in 2016 eine DM im Mehrkampf gibt, die peinlicher Weise in 2015 keinen Ausrichter fand. Die geforderten 4600 Punkte hat sie schon mehrfach erreicht, eine Qualifikation zur DM ist daher ihr Wettkampfziel 2016. Bei den BaWü Mehrkampfmeisterschaften in Ulm stehen Weitsprung, Hochsprung und Kugelstoß im Vordergrund, doch eine Top 8 Platzierung ist ebenfalls im Bereich des Möglichen.
Man sieht die LG Hohenlohe ist bestrebt, jeden in seiner besten Disziplin optimal zu entwickeln. In allen Bereichen haben wir bereits jetzt schon Qualifikationen zu den BaWü Meisterschaften und den Süddeutschen erreicht. Einem erfolgreichen Start in die Saison können nur noch gesundheitliche Rückschläge oder Verletzungen einen Strich durch die Rechnung machen. Daher ist es nur verständlich, dass der Trainer froh sein wird, wenn alle gesund aus den Wintersportaufenthalten zurück gekehrt sind.
Auf in ein gesundes und dann erfolgreiches Jahr 2016.
TH