Neue Wettkampfformate in der Leichtathletik

Wenn der Vater mit 3 Söhnen auf Wettkampf geht stellt sich die Frage, wie man innerhalb einer Familie, die in unterschiedlichen Altersklassen und damit mit unterschiedlichen Wettkampfgewichten antritt, einen Sieger bestimmen kann. Innerhalb einer AK legten wir das reine Wettkampfergebnis, für den Vergleich der Altersklassen das Produkt aus Wettkampfgewicht und Weite, also m x kg als Wertungsgrundlage fest. Im Diskus ging somit Jonas Heß knapp als Sieger durchs Ziel, als er im letzten Durchgang mit 30,85m mit dem 2kg Diskus auf ein Ergebnis von 61,7 kam, und dadurch Matthias Heß noch abfangen konnte, der mit dem 1.5kg schweren U18 Diskus eine Weite von 40,25m vorgelegt hatte und auf 60,37 kam. Eine Steigerung seiner PB mit diesem, erst im nächsten Jahr fällig werdenden Wettkampfgerät, von satten 5m!
Im Kugelstoßen hatte auch Tobias Heß gemeldet, der leider aufgrund einer vor zwei Tagen im Handball erlttenen Schulterzerrung nicht voll einsatzfähig war. Erst im 6. Durchgang konnte sich Jonas Heß mit 9.40m zu 9.37m äußerst knapp durchsetzen. Da beide in der U23 antraten galt hier das reine Wettkampfergebnis. Im Vergleich mit Matthias wurde dann wieder das Produkt herangezogen. 9.4 x 7.26 ergaben 68.244 für Jonas, 68.02 errechneten sich für Tobias und 60.85 für Matthias, der mit der 5kg Kugel 12.17m erzielte. Spannung und Spaß hatten somit alle 3, und der aktuell voll aktive Leichtathlet Matthias hatte in seinen Brüdern dieses Mal noch seine Meister gefunden.
Für die bald anstehenden Wurf-Trainingseinheiten werden wir das Format 100+ für das Kugelstoßen verwenden, also schauen, wer zuerst in der Summe der Versuche über 100m kommt. Das erhöht die Konzentration, auch weil Fehlversuche drastische Verluste bedeuten. Für Hammer, Speer und Diskus werden die Zielwerte entsprechend angepasst. Auch durch weitere Auswertungen können Spaß und Spannung erhöht werden. Die Addition der 3 besten Versuche, Gesamt-Durchschnitt aller Versuche, die Verrechnung des Athletengewichtes wie beim Gewichtheben und vieles mehr.
Die Leichtathletik muss sich also nicht grundsätzlich neu erfinden, die „Hardware“ ist klasse. Durch Verwendung erweiterter „Software“ kann man ihr aber noch wesentlich mehr Spannung und Unterhaltung entlocken.
Uns hat es jedenfalls so viel Spaß gemacht und freuen uns schon auf die Wiederholung.

Anhang 2

TH

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