Um 07.00 Uhr starteten wir in Richtung Ulm. Melissa Hofmann, Celina Mohnke, Patrizia Lehr für die WJU 18, und Johanna Marseille für die WJU 16 gemeldet, wollten mit unterschiedlichen Zielsetzungen an diesem 5-Kampf teilnehmen. Die eher dem Wurf zugeneigten freuten sich aufs Kugelstoßen, die Hürdenläuferinnen auf die 60m Hürden. Hochsprung und Weitsprung standen alle offen gegenüber, und die abschließenden 800m zauberten keinerlei Leidenschaft in die Gesichter, hatten doch alle noch mit den Nachwirkungen heftiger grippaler Infekte der letzten Wochen zu kämpfen.
Um 10.00 Uhr wurden in rascher Folge die Riegen durch den Hürdenwald geschickt. Melissa konnte sich zu den Einzelmeisterschaften verbessern, Patrizia und Johanna erzielten erfreuliche Ergebnisse, und Celina war froh, diese ach so ungeliebte Disziplin regelgerecht und versöhnlich in der Zeit hinter sich gebracht zu haben.
Johanna setzte ihren Wettkampf direkt mit dem Hochsprung fort, die U18er mit dem Kugelstoßen. Hier erzielte Celina die beste Weite mit 10.22m, gefolgt von Melissa, die ihre Kraft nicht ganz so gut wie sonst auf die Kugel übertragen konnte (9,57m) und Patrizia, die mit 8.99m eine neue PB aufstellte. Derweil floppte Johanna alle Höhen bis 1.40m im 1.Versuch, die 1.44m und damit PB blieben auch noch liegen. Die 1.48m waren dieses mal noch knapp zu hoch, werden aber mit vermehrtem Anlagentraining bald möglich sein.
Jetzt hatten alle eine kleine Pause, die zur Stärkung, Entspannung und sogar zum Lernen genutzt wurde.
Der Hochsprung der WJU 18 gestaltete sich im Einspringen katastrophal. Die Mindesthöhe von 1.32m blieb bei unseren und vielen anderen einfach nicht liegen, die Schwerkraft schien sich verdoppelt zu haben und Gewichte an den Füßen zu hängen. Das gnädige Wettkampfgericht ging daher auf 1.28m herunter, und dann lief es auf einmal. Celina übersprang 1.40m, Patrizia 1.44m und Melissa stellte PB mit 1.48m ein, und sah über die 1.52m nicht chancenlos aus, wenn auch die Latte dieses mal noch nicht liegen blieb.
Dass Johanna Kugelstoßen kann und mag hatte sie ja mit der Bronzemedaillie bei den württembergischen Einzelmeisterschaften vor 3 Wochen gezeigt. Dieses Mal wählte sie eine Kugel mit einem größeren Durchmesser, der dem Durchmesser der Hallenstoßkugeln ähnlich ist und ihr gut in der Hand lag. Am Ende der Riege, die mit Weiten um die 9m eingestiegen war, wurde sie aufgerufen und erzeugte ein Raunen der umstehenden Trainer und weckte die im hinteren Sektorbereich postierten Kampfrichter auf, als sie mit 11.56m im 1.Versuch gleich eine neue PB erzielte. Im 2. traf sie die Kugel noch besser und kam auf 11.86m, wieder PB. Damit ist die 12 jetzt das nächste Ziel.
Im Weitsprung Hatten die U18er das beliebte Brett-Such-Spiel recht erfolgreich gespielt, immerhin hatte keine seit 4 Monaten einen Sprung vom Brett gemacht. Melissa forderte mit ihrem optimalen Absprung eine lange und kritische Prüfung des Kampfrichters heraus, bevor er die weiße Flagge hob. 4.99m sind PB, draußen wie drinnen und auch der 3. mit 4.86m war sehr gut. Beim 2.Versuch war die Schuhspitze leider im Plastilin zu sehen, so dass die ersehnte 5 vor dem Komma noch nicht gemessen werden konnte. Celina und Patrizia puzzelten sich ihre Sprünge nach und nach zusammen. Guter Sprung aber weit weg vom Brett, schlechter Sprung, dafür vom Brett. Schließlich hatten alle im 3. ihre Bestweiten erzielt. Noch nicht auf Freiluftniveau aber in Ordnung.
Johanna erzielte mit 4.66m gleich im 1. Versuch die Bestmarke, was bis auf wenige Zentimeter an ihre Freiluftbestleistung heran kommt und Hallen-PB bedeutet.
4 Disziplinen geschafft, im Ergebnis doch sehr ordentlich. Auch die Mannschaftswertung der WJU18 wieß plötzlich den geteilten 3.Platz aus, lag man doch vorher zunächst auf Rang und 5 und dann auf Rang 4. Den Gesichtern war abzulesen, dass ein 4-Kampf eigentlich allen reichen würde. Um den 3. Platz zu verteidigen durfte keine Läuferin aus Riederich vor einer LG Hohenlohe Läuferin ins Ziel kommen. Das gelang leider nicht ganz, so dass wir in der Summe Sekunden und den 3.Platz abgeben mussten. Sprinten, Springen und Stoßen sind ja kurze Aktionen, aber nach 2/3 der Strecke ging den Rekonvaleszenten dann doch die Kraft aus. Melissa erzielte allerdings mit 2.52 Minuten eine Zeit, die nur 2 Sekunden über ihrer Freiluft-PB liegt. Mit Schnupfen als sehr gute Vorstellung zu bewerten.
Bei der WJU 16 lagen die ersten 12 sehr dicht zusammen, so dass auch hier der Lauf das Feld noch einmal gründlich durchsortierte. Wer nicht ganz fit war musste Federn lassen. So auch Johanna, die nach 3 beherzt gelaufenen Runden abreißen lassen musste. In der Endabrechnung erreichte sie dennoch das beste Einzelergebnis der LG-Starterinnen mit dem 7.Platz in der W15, erzielte mit 60m Hürden und Weitsprung 2 Hallen-Pbs, mit Hochsprung und Kugel zwei neue PBs drinnen wie draußen, was doch für den Block Wurf sehr hoffnungsfroh stimmt, denn hier wird statt 800m der Diskus geworfen.
Nach Siegerehrungen und Abschlussbild begab man sich in gleichen Teilen zufrieden und müde nach hause.
TH