Wie hoch die Qualifikationslatte für Mannschaften im Block gelegt ist wurde in Mönchengladbach deutlich. Nur 5 Vereine aus Deutschland konnten bei der WJ U16 eine Mannschaft stellen. 4 davon aus Leichtathletikhochburgen: Chemnitz, Cottbus, Halle, Frankfurt und als 5. Mannschaft eben der 1.FC Igersheim, der Stammverein der LG Hohenlohe.
Samira Quenzer zeigte sich im Hürdensprint und Sprint mit deutlich mehr Zug zum Ziel, im Weitsprung verhinderten nur Millimeter am Brett, dass ein guter 5er in die Endabrechnung einfloß, und auch der Speer war zufriedenstellend. Nicht gut verlief der Hochsprung, hier ist einfach der Wurm drin. Eine „Wurmbehandlung“ braucht halt seine Zeit, danach wird sie ihre Höhenflüge bestimmt wieder aufnehmen.
Melissa Hofmann zeigte gute Leistungen im Hürdensprint und Sprint, im Kugelstoß stellte sie mit 10.33m eine offizielle, und mit 10.42m (die durch einen Übertragungsfehler vom Kampfgericht auf 10.12m minimiert wurden) eine inoffizielle PB auf. Nicht so gut gelang ihr der Weitsprung, aber hier herrschten auch extrem widrige Bedingungen, wie auch bei ihren Diskuswürfen. Mit dem nassen Ring kam sie nicht zurecht und ließ leider einige Meter liegen.
Lisa Würkner hatte mit Hürdensprint, Sprint, Diskus und auch Weitsprung stabile Wettkämpfe, doch leider konnte sie im Kugelstoßen ihre Leistungsfähigkeit nicht zeigen, mit 10.02m blieb sie deutlich unter ihren Möglichkeiten.
Samira Bopp fing sehr gut an mit Weitsprung, Sprint und Hürdensprint, auch der Ball war im oberen Bereich des Leistungsvermögens. Die 2000m, eigentlich ihre große Stärke, verliefen dann aber unerfreulich. Statt im Vorderfeld eingebunden, kämpfte sie nach taktisch hervorragend gelaufener 1.Runde bereits um den Anschluß. Sie wirkte nie locker, und die Laufhaltung zeugte von reinem Kampf, den sie dann auch ins Ziel brachte. Hier bietet sich jetzt eine Lernchance, durch gründliche Reflektion aller Faktoren, einschließlich Trainings- und Wettkampfplanung durch den Trainer, künftig die Leistungsfähigkeit, ausgewiesen durch gute Trainingswerte, auch auf die Bahn zu bringen.
Jennifer Seher stieg mit guter Kugel und solidem Weitsprung in den Wettkampf ein, beklagte dann aber vermehrt Beschwerden im rechten Knie. Hürdensprint und Sprint waren dann leicht schlechter als in der Qualifikation, aber im Diskuswurf konnte sie ihre Wurfstärke nicht mehr zeigen. Über 31m sind für viele eine Traumweite, für sie aber Ausdruck deutlich eingeschränkter Fähigkeiten. Ich wünsche rasche Genesung.
Sophie Stumpf zeigte als einzige Starterin der LG, dass es möglich ist, sich im Top-Wettkampf mit Topleistungen zu präsentieren:
Weitsprung: 4.70m (ohne Brett) PB
Diskus : 30.74m (keine 5cm unter PB bei nassem Ring)
100m : 13.59 S PB
Hürden : 14.04 S
Kugel : 9.90m
Verdienter Lohn dieser tollen Wettkampfergebnisse ist der 10. Platz von 31 Teilnehmern, eine neue Block Wurf-PB von 2471 Punkten, und eine Steigerung zur ohnehin schon guten Quali von knapp 50 Punkten. So gehts!
Vorher wurde ein Potential von 12.300 Punkten errechnet. Die Mannschaft blieb mit 12.188 Punkten darunter, eine erhoffte Steigerung blieb aus weil 5 von 6 Starterinnen deutlich unter ihren Meldeleistungen blieben. Doch selbst wenn alle ihr Meldeergebnis ähnlich gesteigert hätten wie Sophie Stumpf, es hätte am Endergebnis des 5.Platzes von 5 Mannschaften nichts geändert. Mit 400 Punkten Abstand zu Platz 4 und gar 750 Punkten zu Platz 3 war die Konkurrenz einfach zu stark.
Festzuhalten bleibt aber, dass die LG Hohenlohe als kleinster Verein auf der großen Bühne DM Block Mannschaft auftreten durfte, viele andere Großvereine aber nicht über 5 Starterinnen verfügten. Sich hinter Halle, Frankfurt, Cottbus und Chemnitz als 5. Mannschaft in Deutschland einzureihen ist aller Ehren wert.
Für die jetzt kommenden Meisterschaften gilt es die jeweils besten Einzeldisziplinen weiter zu entwickeln, um sich dann in Bestform zeigen zu können.
Bis Dienstag
TH