Am Pfingstmontag finden bei den Heidelberger Qualifikationstagen traditionell die Läufe statt. Herrschte gestern bei den technischen Disziplinen noch ein reges Treiben auf und um den Platz, so saßen heute alle im Schatten, bis auf die in Kürze zur Darbietung ihres Könnens aufgerufenen Läuferinnen und Läufer. 37° Grad im Schatten (nur gibt es den auf der Rundbahn nicht) bildeten bei nahezu Windstille den heißen Rahmen für Patrizia Lehr und Samira Bopp. Patrizia durfte um 13.45 Uhr über die 400m Hürden als Erste ran. Bis zur 5 Hürde sah es noch recht ordentlich aus, doch dann wurde sie leider fest, die Beine schwer und die Hürdenüberquerungen unrunder. Weit über der angestrebten Zeit angekommen war die Enttäuschung natürlich groß. Es bleibt die Hoffnung, mit 12 Hundertsteln über der Norm aus einem früheren Rennen dennoch bei den Süddeutschen starten zu dürfen.
Samira Bopp durchlief auf Anraten des Trainers ein verkürztes Aufwärmprogramm, hielt sich wann immer möglich im Schatten auf und sah bei ihren Tempokontroll-Läufen sehr gut aus. Kurz nachdem das Feld gestartet war wurde klar, dass Samira wieder gänzlich ohne Unterstützung das Rennen würde bestreiten müssen. Passgenau nach Tempovorgaben laufend lag sie bereits nach 70m in Führung, alle anderen hingen dran. Überlegen siegte sie bei 37° C in 2.22,31 Minuten. Klare neue persönliche Bestzeit und bis auf 1,5 Sekunden an die Norm für die Deutschen herangelaufen. Jetzt heißt es bei deutlich günstigeren Bedingungen ein schnelles Feld finden, in dem man an 4. oder 5. Position mitrennen kann um hinten dann noch Körner für den Endspurt zu haben. Die Rennauswertung zeigt, dass jetzt die 200m und 400m Durchgangszeiten angepaßt werden können, so dass auch in schnelleren Feldern mitgegangen werden kann.
Bis morgen
TH