Zum Ende der Sommersaison fanden in Crailsheim die Frankenmeisterschaften statt. 14 Athleten der LG Hohenlohe nutzten die Gelegenheit sich noch einmal im Wettkampf zu beweisen, neue Disziplinen in ihr Repertoire aufzunehmen oder auch ihre Belastungsfähigkeit hinsichtlich der im Herbst anstehenden Frankenmeisterschaften im 7-/8-/10-Kampf zu erproben. So hatte Nadine Hildebrand sich zur Aufgabe gemacht 7 Disziplinen (3x Lauf, 2x Wurf, 2x Sprung) zu absolvieren. Die Frankenmeisterschaft im Kugelst0ß und die Vizemeisterschaft im Weitsprung setzen angesichts der Gesamtbelastung ein deutliches Signal der Leistungsfähigkeit und lassen neugierig werden auf den Herbst. Mit 4 Starts gönnte sich auch Dominik Schimscha nur kurze Pausen, fuhr im Weitsprung und Ballwurf die Frankenmeisterschaft ein und zeigte sich auch im Sprint und Hochsprung weit im Vorderfeld. Dennis Seitz sorgte für die 100% Quote: 3 Starts 3x Sieger. Im Sprint, im Speerwurf und mit dem besten Disksuwurf in ganz Württemberg von 52,34m siegte er jeweils mit klarem Vorsprung und absoluten Topleistungen. Auch wenn es ihm eine Woche vorher sicher lieber gewesen wäre, bei den Landesmeisterschaften, so war Dennis doch sichtlich froh, seine Trainingsweiten endlich auch mal im Wettkampf zu demonstrieren. Zeitgleich mit der Schülerklasse A warf auch die männliche Jugend B ihre Disken ins weite Feld. Der weiteste Wurf gelang hier Jonas Heß mit 40.02m, der damit ebenfalls sein Saisonziel erreichte und Frankenmeister wurde. Annika Kolembar startete im Sprint, Diskuswurf und Speerwurf. Im Speerwurf bewies sie eindrucksvoll, daß Geschicklichkeit und gute Technik athletische Nachteile vollends ausgleichen können und holte sich mit 31.23m die Meisterschaft. Janina Staudt gewann den Weitsprung der W15 mit 4.72m, ein Angriff auf die 5m Marke musste leider wegen Beschwerden im Sprungfuß auf den September verschoben werden. Die B-Schülerinnen ließen dann doch erkennen, dass die Saison schon etwas zu lange geht. So wurden im Hochsprung mögliche Titel nicht eingefahren, die letztendlich erzielten Siegeshöhen lagen durchaus unter den bisherigen PBs. Hier ließ man den letzten Einsatzwillen vermissen. Samira Quenzer machte es dann wenig später im Weitsprung besser, kämpfte sich nach zähem Beginn dann doch in den Wettkampf und steigerte sich auf 4.72m, was mit der Frankenmeisterschaft belohnt wurde. Ursula Heß erzielte bei 3 Starts drei PBs, und die 7.85m im Kugelstoßen reichten zur Meisterschaft der W12 und reihen sich im vorderen Mittelfeld der Bestenliste ein. Auch die jüngsten Teilnehmer erzielten Persönliche Bestleistungen, darunter Max Fischbeck, Simon Würkner und Matthias Heß, und zeigten somit, daß auch bei nicht ganz einfachen äußeren Bedingungen Steigerungen und gute Leistungen möglich sind.
Insgesamt bleibt der sehr positive Gesamteindruck in den Wurf- und Sprungdisziplinen im Gedächtnis, aber auch die Erkenntnis, daß, abgesehen vom Sprint, im Laufbereich eine große Lücke klafft, die es unbedingt zu schließen gilt, will man langfristig im Mehrkampf bestehen und über die nötige Belastbarkeit und Regenerationsfähigkeit verfügen, welche die Saisonvorbereitung 2012 abverlangen wird. Da diese bereits im September mit Start der Übergangsphase beginnt, sei allen das Thema Ausdauer für die Sommerferien ans Herz gelegt.
Das Hoch- und Weitsprungmeeting in Schrozberg am Donnerstag ist die letzte Startgelegenheit vor der Sommerpause. Was gibt es besseres, als am 1. Ferientag bei hoffentlich brauchbarem Wetter noch einmal die Wettkampsschuhe zu schnüren und bei einem Sportfest mit entspannter Athmosphäre sein Bestes zu geben.
Bis Dienstag im Training
Thorsten Heß
P.S. Einzelheiten, weitere Ergebnisse und Platzierungen sind der Ergebnisliste unter Tsv Crailsheim zu entnehmen.